Mit Federhaube und bunt schillerndem Gefieder

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Ausstellung bis des Landesbund für Vogel- und Naturschutz bis 07.04.2024 im Naturparkhaus Zwiesel

Der Kiebitz - Vogel des Jahres 2024

In altbewährter Form haben die Kreisgruppe Regen des LBV und der Naturpark Bayer. Wald auch dieses Jahr wieder den Vogel des Jahres im Naturparkhaus in Zwiesel einem interessierten Publikum vorgestellt. Rosmarie Wagenstaller von der LBV Kreisgruppe erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass er 1996 schon einmal Jahresvogel war, was den sich damals schon abzeichnenden Rückgang jedoch nicht aufhalten konnte.
Diplombiologin Ruth Waas von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle konnte in ihrem Vortrag mit vielen Bildern alles Wissenswerte über diesen auffälligen, aber vielfach auch unbekannten Vogel berichten.
Der etwa taubengroße Vogel mit dem buntschillernden Gefieder vollführt gerade jetzt im Frühjahr eindrucksvolle Balzflüge, bei denen er auffällig seinen Namen „kiwitt, kiwitt“ ruft.
Der Kiebitz ist in Bayern mit ca. 4000 Brutpaaren vertreten. Allerdings ist sein Bestand in den letzten 25 Jahren um 90 % eingebrochen, was einen dramatischen Rückgang bedeutet. Hauptursache sind die umfassenden Änderungen in seinen bevorzugten Brutgebieten, den Feuchtgrünländern und Ackerbrachen durch Umbruch von Wiesen, Intensivierung und Trockenlegung. Aber auch Bebauung und nicht zuletzt Prädation durch Beutegreifer haben dazu beigetragen. Daher brütet er inzwischen zunehmend statt auf lockeren, kurzwüchsigen Feuchtwiesen auf Mais- und Zuckerrübenäckern. Mit dem Risiko, dass die Brut bei einem der häufigen Bewirtschaftungsgängen zerstört wird.
Im Landkreis Regen wurde in der letzten Wiesen- und Feldbrüterkartierung 2021 kein Kiebitz mehr nachgewiesen. In Niederbayern befinden sich entlang von Isar, Inn und Donau noch die Hauptbrutgebiete. Dort läuft auch eines der Schutzprojekte des LBV „Der Kiebitz muss ein Bayer bleiben“. Durch Markierung der Nester, Gelegeschutz und Vernetzung der Aktiven im Kiebitzschutz soll es gelingen, die Restbestände zu erhalten und möglichst einen nachhaltigen Bruterfolg zu sichern. Wenn das gelingt, muss er vielleicht nie wieder Vogel des Jahres werden.

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